Die Blumenmotive von Monet
Fassadengestaltung in der Alexanderstraße 6/7
Eine "blumige" Idee entsteht
Seit dem Sommer 2012 ziert auf beiden Seiten der Alexanderstraße/ Ecke Reuschelstraße ein Blumenmotiv des Künstlers Christoph Hodgson. Die kunstvolle Fassadenmalerei entsprang einer Idee von Professor Reinhold Fäth. Der Kunstwissenschaftler und Lehrbeauftragte an der FA Arnstadt lebt selbst in Apolda und ist zudem Mitglied des hiesigen Kunstvereins Apolda Avantgarde e.V. Inspiriert wurde Fäth durch seine USA-Reise und den damit verbundenen Aufenthalt in Philadelphia. Begeistert durch die künstlerische Gestaltung zahlreicher fensterloser Wandflächen brachte er diese mit nach Thüringen in seine Heimatstadt Apolda.
Ein „Monet“ in Apolda
Das Blumenmotiv umfasst eine Gesamtfläche 25 qm und ziert die Fassade auf beiden Seiten der Alexanderstraße. Dabei scheint es nahezu so, dass die Hauswand „aufgebrochen“ wurde und den Blick auf die dahinter liegende Blumenwiese freigibt. Hodgson ließ sich bei seiner Motivsuche vom französischen Impressionisten Claude Monet (1840 - 1926) inspirieren. Doch anders als der Franzose bediente sich Hodgson teilweise einer Sprühtechnik, was dem groben Putz und dem rauen Untergrund seiner „Leinwand“ geschuldet war.
Auch kleine aber feine Unterschiede machen das Kunstwerk von Christoph Hodgson einzigartig und gerade nicht zu einer bloßen Kopie. Bei näherem Hinsehen erkennt der Betrachter ein kleines „augenzwinkerndes“ Detail. Der „Vater des Impressionismus“ höchstpersönlich lugt aus dem Blätterdickicht der Alexanderstraße 7 heraus. Und so dient der Blickfang seither als willkommene Abwechslung z. B. für die an der Ampelkreuzung wartenden Autofahrerinnen und -fahrern.
Von der Überzeugung zur Realisierung
Zunächst konnte der Kunstwissenschaftler den eigenen Verein und die Apoldaer Wirtschaftsfördervereinigung für sein Projekt begeistern. Nachdem anschließende weitere Befürworter überzeugt waren, wurde im März 2012 eine Rahmenvereinbarung zur finanziellen Absicherung des Projektes abgeschlossen. Mit dabei waren neben dem Kunstverein auch die Wohnungsgesellschaft Apolda mbH, der Wirtschaftsförderverein und die Sparkasse Mittelthüringen am Projekt beteiligt.
Die Zusammenarbeit mit dem deutsch-amerikaner Christoph Hodgson entstand unterdessen eher zufällig. Der besonders für seine optisch dreidimensional wirkenden Wandmalereien bekannte Künstler arbeitete gerade an der Fassade des Arnstädter Museums Mon plaisir, als Fäth ihm für das Apoldaer Projekt gewinnen konnte.
Nach dem Projekt ist vor dem Projekt
Am 9. Juli 2012 wurde die Fassade offiziell eingeweiht. Die durchweg positive Resonanz auf das Projekt und dessen Ergebnis. Und so verwunderte es nicht, dass schon bald die Überlegung war, weitere Fassaden in Apolda gestalten zu lassen. Christoph Hodges bekundete seine Bereitschaft mit den Worten: „Machen Sie den nächsten Vorschlag“. Und so würde es schon bald heißen: Nach dem Projekt ist vor dem Projekt.